Assistenz der Geschäftsführung

Nadine Viertel, Assistenz der Geschäftsführung bei der WVD. Foto: Dominique Brass

Die 35-jährige Nadine Viertel ist seit ein paar Monaten Assistenz der Geschäftsleitung der WVD Dialog Marketing GmbH, der Tochtergesellschaft der "Freien Presse" für Dialogmarketing. Mit ihrem zweiten internen Wechsel sammelte sie bereits unterschiedliche Erfahrungen im Unternehmen. Dominique Brass sprach mit ihr über ihre Motivation und Zukunftsziele.

Deinem Lebenslauf sieht man an, dass du bis bislang zwei Arbeitgeber hattest, aber bei diesen schon verschiedene Tätigkeiten ausgeübt hast. Bei der WVD konkret bist du im Auftragsmanagement der Produktion gestartet und hast dich bis zur Assistenz der Geschäftsführung weiterentwickelt. Kann man sagen, dass berufliche Wechsel dein Ding sind?
Nein, gar nicht. Ich bin nicht nur privat, sondern auch beruflich eine sehr treue Seele und möchte ungern meinen Arbeitgeber wechseln. Gelernt und ausgeübt habe ich gestaltungstechnische Assistenz, aber wechselte nach einigen Jahren in das Auftragsmanagement und die Kundenbetreuung der Firma und bin somit in die Organisationswelt eingetaucht. Das hat mir viel mehr Spaß gemacht. Dann kam meine erste Elternzeit und ich wusste, dass ich bei meinem damaligen Arbeitgeber Familie und Beruf nicht vereinbaren kann. Also habe ich im Internet recherchiert und mich initiativ bei der WVD für Kundenbetreuung beworben. Aufgrund meiner Erfahrung wurde ich direkt im Auftragsmanagement der Produktion eingestellt.

Wie kam es dann zu deinem ersten Wechsel in der WVD?
Mit meiner zweiten Elternzeit. Ich wollte auf jeden Fall zurückkommen, die Frage war nur: Zurück in meine alte Position oder vielleicht doch was Neues? Mein damaliger Vorgesetzter in der Produktion erzählte bei meiner Rückkehr von einer freien Stelle im Projektmanagement in der Agentur und fragte mich, ob ich mir das vorstellen könnte, was ich sofort bejahte und mich sehr darüber freute.

Aber richtig glücklich warst du dann im Projektmanagement auch nicht?
Doch, ich habe mich im Projektmanagement sehr wohlgefühlt, hatte aber immer auch die Frage im Hinterkopf: Wo kann ich mich hin entwickeln, was ist das Ziel? An sich war das dann Fügung, dass zu diesem Zeitpunkt die damalige Assistenz der Geschäftsführung gekündigt hatte. Organisation, Vorbereitung und der Umgang mit Menschen haben mir schon immer Spaß gemacht und die Stelle reizte mich sehr. Dass ich alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und diese mich schon kannten, war sicher mein Vorteil für die Funktion als Bindeglied zwischen den 3 Bereichen der WVD. Nachdem ich mein Interesse bekundet habe, durchlief ich aber, wie alle anderen Bewerber und Bewerberinnen, ein klassisches Bewerbungsverfahren.

Und Assistenz der Geschäftsführung heißt jetzt, dass du der eigentliche Kopf der Firma bist?
Auf keinen Fall. Der Kopf der Full-Service-Agentur WVD ist natürlich die Geschäftsführung, also Kathrin Matthes und Björn Reißig, dessen Assistentin ich bin. Ich organisiere viel im Hintergrund, kümmere mich um Termine und die verschiedensten Anliegen der Kolleginnen und Kollegen. Wir haben auch eine interne "Zukunftsgruppe", deren neuen Teilbereich "WVD Intern - Wir für uns!" ich verwalten und moderieren darf. Hier sammeln wir die Wünsche und Anliegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist also insgesamt ein breit gefächertes Feld, was die Stelle für mich besonders spannend macht.

Und in fünf Jahren kommt dann der nächste Wechsel?
(lacht) Nein, dann bin ich immer noch an dieser Stelle. Wobei: Im Bereich Dialogcenter war ich ja noch nie. Nein, Spaß beiseite. Ich möchte definitiv in meiner jetzigen Stelle ankommen und so viel Erfahrung wie möglich sammeln. In fünf Jahren möchte ich die Mediengruppe Freie Presse und die WVD mit allen Teilbereichen und Abläufen richtig gut kennen und unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in ihren Anliegen souverän unterstützen. So dass ich am Ende zurückblicken und feststellen kann, dass ich etwas zur Entwicklung der Firma beigetragen habe.

Das klingt nach einem ordentlichen Stück Arbeit. Lässt sich denn da Familie und Beruf gut miteinander vereinbaren?
Das lässt sich am besten dadurch vereinbaren, dass meine Kinder den Kindergarten besuchen. Zudem arbeite ich 35 Stunden in Teilzeit. Und dann habe ich auch noch meinen Mann, der mir viel abnehmen kann. Gerade wenn mal ein Kind krank wird, können wir uns da absprechen, wer zu Hause bleibt. Das ist sehr viel wert und dafür bin ich sehr dankbar.